Vulkanaktivitäten 2015


24. Dezember 2015: Kolumbien, Nevado del Ruiz, 5'279 m. Beim Vulkan wurden bereits am 18. Dezember vom zuständigen Vulkanobservatorium Tremors gemessen und es ereignete sich eine kleine Ascheeruption. Der Nevado del Ruiz hat nun in den letzten Stunden gewaltige Mengen von Asche ausgeworfen. Aufgrund der Aschewolke haben die Behörden drei Flughäfen in der Region vorsorglich geschlossen. Über dem Krater steht eine dichte Gas- und Aschesäule mit einer Höhe von bis zu 2 km. Die Behörden haben 30'000 Atemschutzmasken an die örtliche Bevölkerung ausgegeben.


4. Dezember 2015: Italien, Aetna, 3'350 m. Der Vulkan ist nach längerer. Zeit ohne spektakuläre Eruptionen plötzlich Schauplatz deutlich steigender vulkanischer Aktivität. Strombilianische Aktivitäten im Zentralkrater Voragine führen zum Ausstoss mächtiger Aschewolken. Bereits seit einigen Wochen kam es hier immer wieder zu Episoden mit leichter strombolianischer Tätigkeit und es entwickelte sich ein sogenannter Paroxysmus. Die Eruptionen führten zur Bildunge einer pilzförmigen Aschewolke mit einer Höhe von mehreren Kilometern. Der Ausbruch wird inzwischen von Vulkanologen als der grösste seit über 20 Jahren bezeichnet. Die nahegelegene Stadt Messina wurde von einer Ascheschicht bedeckt, der Flughafen von Catania wurde aus Sicherheitsgründen gesperrt.


1. Dezember 2015: Nicaragua, Momotombo, 1'297 m. Bei der ersten Eruption des Vulkans seit 1905 ist eine 1 km hohe Aschewolke entstanden. An der Nordflanke des Vulkans wurde ein Lavastrom beobachtet. Mehrere Schulen in umliegenden Dörfern wurden geschlossen. Im Westen und Südwesten führte starker Aschefall zu Behinderungen im öffentlichen Leben.


24. September 2015: Nicaragua, Telica, 1'061 m. Bei mehreren Eruptionen hat Vulkan grosse Mengen an Gas und Asche ausgestoßen. Laut den zuständigen Behörden ereignete sich die erste Explosion um 08:00 Uhr Ortszeit. Die Aschesäule erreichte eine Höhe von 400 Meter über dem Kraterrand. Nach einer zweiten Explosion um 08:34 Uhr trieb der Wind die Ascheemissionen über verschiedene Dörfer.


14. September 2015: Japan, Asosan, 1'592 m. Am Nakadake Krater des Vulkans Aso ereignete sich eine explosive Eruption. Gas- und Aschewolken wurden ausgestossen und erreichten eine Höhe von 2 km und bewegten sich in südliche und südwestliche Richtung. Touristen wurden aus einer Zone in einem Umkreis von 4 km um den Vulkan evakuiert. Der Aschefall erreichte Gebiete bis in eine Entfernung von 1,3 km vom Krater.


15. August 2015: Ecuador, Cotopaxi, 5'911 m. Nachdem bereits am 5. und 6. Juni erhöhte seismische Aktivitäten und Schwefeldioxidemissionen gemessen wurden, ist der Vulkan jetzt ausgebrochen. Nach Angaben von Behördenvertretern wurden mehrere von einem Ausbruch des Cotopaxi bedrohte Dörfer vorsichtshalber evakuiert. Davon betroffen sind rund 400 Menschen. Eine acht Kilometer hohe Aschewolke wurde ausgestossen und glühende Glas- und Gesteinsbrocken wurden ausgeworfen, wie das Geophysikalische Institut mitteilte. Bereits vor zwei Tagen hatten die Behörden die Alarmstufe "Gelb" ausgerufen und angekündigt, Atemmasken an die Einwohner von Quito zu verteilen. Der letzte Ausbruch des Vulkans erfolgte 1940.


1. August 2015: La Reunion, Piton de la Fournaise, 2'632 m. Der Vulkan ist zum dritten Mal in diesem Jahr ausgebrochen. Die Eruptionsspalte hat eine Länge von 1 km und während der Initialphase entstanden über 10 Lavafontänen. Bereits am Nachmittag reduzierte sich die Anzahl aktiver Schlote jedoch auf 5. Die Aktivität hat sich etwas reduziert, die Lavafontänen sind deutlich niedriger geworden. Um die Schlote bilden sich kleine Schlackenkegel. Zu Beginn der Eruption wurden gut 28 Kubikmeter Lava pro Sekunde gefördert. Die Fördermenge reduzierte sich bis zum Abend auf 11 Kubikmeter pro Sekunde. Multiple Lavaströme flossen über einen steilen Hang zur Plaine des Osmondes.


30. Juli 2015: Papua Neu Guinea, Manam, 1'807 m. Beim Vulkan Manam hat sich eine mächtige Eruption ereignet. Gemäss Berichten des zuständigen Vulkanobservatoriums erreichte die Aschewolke eine Höhe von bis zu 20 km und erreichte eine Ausdehnung von mehreren Dutzend Kilometern in südwestliche Richtung. Bereits am 1. und 2. Juli wurden Aschewolken mit einer Höhe von 2,4 bis 3 km Höhe ausgestossen. Etwa 5'000 Menschen wurden evakuiert, 2 Personen wurden verletzt.


22. Juli 2015: Grenada, Westindien, Kick em' Jenny, -185 m. Der untermeerische Vulkan ist ausgebrochen. Bereits am 11. Juli wurden vermehrt seismische Aktivitäten gemessen. Das zuständige Vulkanobservatorium registrierte bis am 23. Juli über 400 Mikrobeben mit Magnituden von bis zu 3,3 auf der Richterskala. Für die Schifffahrt wurde ein Gebiet von 5 km rund um den Vulkan als Gefahrenzone erklärt.


29. Mai 2015: Japan, Sakurajima, 1'117 m. Eine mächtige Eruption ereignete sich am Sakurajima. Die Aschewolke erreichte eine Höhe von über 9 km. Die meisten der 137 Bewohner der Insel wurden evakuiert. Die pyroklastischen Ströme erreichten das Gebiet eines Hafens auf der Insel


25. Mai 2015: Wolf, Galapagos, Ecuador, 1'710 m. Der Vulkan Wolf auf der Galapagos-Insel Isabela ist ausgebrochen. Die Aschewolke erreicht eine Höhe von bis zu 14 km. Mehrere Lavaströme ergiessen sich aus einer Spalte über die Hänge des Vulkans zur Küste.


17. Mai 2015: La Reunion, Piton de la Fournaise, 2'632 m. Am Vulkan hat sich bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr eine Eruptionsspalte geöffnet. Die Lavafontänen erreichen eine Höhe von bis zu 40 m. Der Lavastrom wälzt sich in Richtung Küste, von welcher er momentan noch 3 km entfernt ist.


30. April 2015: Chile, Calbuco, 2'003 m. Eine dritte mächtige Eruption ereignete sich am Calbuco. Die Aschewolke erreichte eine Höhe von bis zu 5 km und an den Hängen des Vulkans wurden Lahare beobachtet. Messungen von Vulkanologen ergaben, dass insgesamt um die 300'000 bis 400'000 Tonnen Schwefeldioxid ausgestossen wurde. Vor allem Ortschaften im Osten des Vulkans sind sehr stark vom intensiven Aschenfall betroffen. Bei den ersten beiden Eruptionen wurden schätzungsweise 210 Millionen Kubikmeter Asche und vulkanische Produkte ausgestossen. Etwa 6'000 Personen wurden evakuiert. Grosse Schäden verursachte der Aschefall auch in der nahen Fischindustrie. Es wird vom Verlust von 21 Millionen Fischen in den verschiedenen Zucktbetrieben ausgegangen.


23. April 2015: Chile, Calbuco, 2'003 m. Eine mächtige explosive Eruption erschütterte den Vulkan. Der letzte Ausbruch des Vulkans ereignete sich 1972. Die plinianische Ausbruchswolke erreichte eine Höhe von bis zu 20 Kilometern. Alle Einwohner im Umkreis von 20 Kilometern um den Vulkan wurden evakuiert, unter anderem 1'500 Menschen aus der Ortschaft Ensenada. An den Hängen des Vulkans wurden pyroklastische Ströme beobachtet. Der Flughafen in der 50 km entfernten Stadt Puerto Montt mit 250'000 Einwohnern wurde sicherheitshalber geschlossen.


17. April 2015: Peru, Ubinas, 5'672 m. Zum dritten Mal innerhalb von zwei Tagen ist der Vulkan Ubinas mit lauten Explosionen ausgebrochen. Die Aschewolken erreichten Höhen von 1,5 bis 3,8 km. Nach Angaben der Behörden ist nicht von Schäden auszugehen. Die Behörden ordneten Alarmstufe Orange in den umliegenden Dörfern an. Evakuierungen erfolgten bisland keine. Die Aschewolken bewegten sich in bis zu 15 km weit in südöstliche Richtung. Es wurden Schlammlawinen beobachtet.


13. März 2015: Costa Rica, Turrialba, 3'340 m. Beim Vulkan Turrialba hat sich erneut eine starke Eruption ereignet. Die Aschewolken erreichten eine Höhe von bis zu 1 km. Nach Angaben der Behörden wurde der Flughafen der Hauptstadt San José geschlossen. Vulkanologen rechneten mit weiteren Eruptionen. Möglich sei auch der Austritt von Magma. Die Behörden ordneten die Evakuierung von Dörfern im Umkreis von zwei Kilometern des Vulkans an. Einige Schulen blieben geschlossen. Mehrere Zufahrtsstraßen in der Region wurden gesperrt. Die Menschen in San José wurden aufgefordert, ihre Augen vor der Asche zu schützen.


3. März 2015: Chile, Villarrica, 2'847 m. Bei einem schweren Ausbruch des Vulkans wurde eine über 3 km hohe Aschewolke ausgestossen. Rund 3'600 Einwohner von umliegenden Ortschaften wurden evakuiert, mehrere Schulen wurden geschlossen. Lavafontänen erreichten eine Höhe von mehreren hundert Metern. Die Behörden warnten vor stark anschwellenden Flüssen an den Hängen des Vulkans. Das zuständige Vulkanobservatorium beobachtete in den vergangenen Wochen deutliche Anzeichen der seismischen Aktivitäten des Vulkans, was auf einen möglichen bevorstehenden Ausbruch hindeuteten. Es handelt sich um den stärksten Ausbruch des Vulkans in den letzten 20 Jahren.


6. Februar 2015: La Reunion, Piton de la Fournaise, 2'632 m. Nachdem im zuständigen Vulkanobservatorium schwache seismische Aktivitäten und Tremors registriert wurden, öffnete sich eine etwa 500 m lange Spalte. Durch die austretende Lava bildeten sich einige Lavaströme, welche sich in die Caldera ergossen.


1. Februar 2015: Italien, Aetna, 3'330 m. Nachdem bereits vor zwei Tagen die Tremor-Aktivitäten spürbar zugenommen haben, ist der Ätna erneut ausgebrochen. Zur Morgendämmerung gab es relativ große Aschewolken, die vom SE-Krater ausgingen. Nach jetzigem Stand der Dinge sieht es so aus, als wäre es ein Paroxysmus gewesen, dem der nötige Druck für grosse Explosionen fehlte. Der Lavastrom hat die 1'900 m Höhenlinie unterschritten und fliesst im Bereich des Rifugio Galvarina auf der Westflanke des Vulkans. Dort gibt es erste Pinienwälder. Das letzte Mal floss im Jahr 2000 Lava über die Westflanke des Vulkans. Damals war die Bocca Nova aktiv. Im Sattel zwischen Südostkrater und dem Neuen Südostkrater öffnete sich nach aktuellen Erkenntnissen ein neuer Schlot, der strombolianisch aktiv ist. An der Basis des Südostkraters entstand ein Förderschlot, aus dem der Lavastrom kommt. Dieser fliesst dann hinter dem Krater von 2002 entlang. Die Lavafront hat fast das Höhenniveau erreicht auf dem das Refugio Sapienza liegt.


20. Januar 2015: Tonga. Der Ausbruch eines Unterwasser-Vulkans hat für ein spektakuläres Naturschauspiel im südlichen Pazifik gesorgt. Die Eruption ereignete sich zwischen Australien und Tahiti, etwa 50 km vor der Küste des Inselstaates Tonga. Mit mehreren heftigen Erdbeben hatte sich das seltene Naturschauspiel angekündigt. Seitdem steigen Rauch- und Aschewolken aus dem Meer auf. Der Wind trägt die giftigen Gase hinaus aufs Meer, sodass keine Gefahr für die Inselbewohner besteht.